Ein mittlerweile traditionsreiches Rennen und für mich gerne der (etwas späte) Saisoneröffner ist das Langstrecken Schwimmen in der olympischen Regattastrecke in Oberschleissheim. Alexander Fricke bietet hier eine routinierte und zugleich sympathische Organisation, die von vielen lokalen Größen als Formtest über die 4,0 km und von vielen Novizen als genereller Test für das Wettkampfschwimmen außerhalb des Schwimmbeckens über 1,0 km genutzt wird.

Während die Regattastrecke in den letzten Jahren auch schon mal ziemlich kalt war, waren die Temperaturen dieses Jahr recht angenehm und gleichzeitig nicht so warm, dass auf den Neopren hätte verzichtet werden müssen. Die Sicht unter Wasser war allerdings ziemlich schlecht und durch die vielen Teilnehmer und die recht beengten Verhältnisse – das Feld hat kaum eine Möglichkeit, sich breiter aufzufächern – war das zumindest für mich ein Rennen, das visuell primär aus Füßen und Schaum bestand. Was in Teilen also etwas nervig ist, ist auf der anderen Seite für Teilnehmer mit etwas größeren Ängsten vor offenem Wasser ein Vorteil: das Ufer ist nie weiter als ein paar Meter entfernt und auch die Wassertiefe ist gering. Es besteht also jederzeit die Möglichkeit, das Rennen zu beenden, falls die Nerven oder die Arme mal nicht mitspielen. Für „Offenwasser-Anfänger“ ist die 1,0 km Distanz also ein ideales Testfeld!

Für mich selber war das Rennen die erste intensive Einheit der Saison. In der Regel trainiere ich im Alltag relativ locker und lang und ich nutze eher die Wettkämpfe, um mir Wettkampfschnelligkeit anzutrainieren. Somit war ich von meiner eigenen Zeit positiv überrascht: 52:33 über 4,0 km waren ein guter Saisoneinstand! In der Gesamtwertung war das der 10., in der Altersklasse der 3. Platz und somit absolut ein Grund zur Zufriedenheit!

Tags